Im kleinen Kreis auf großer Tour


Eine große und auch lange Tradition ist es beim FCL einmal im Jahr eine Reise zu unternehmen und es gab Jahre, da war ein großer Bus noch zu klein, um alle Reisewilligen zu transportieren. In den letzten Jahren allerdings hat die gemeinsame Reiselust etwas abgenommen, so dass nur noch alle zwei Jahre eine Tour mit einer größeren Gruppe zu Stande kommt. Aber auch in den dazwischen liegenden Jahren mit geringerer Nachfrage lassen es sich einige nicht nehmen, gemeinsam für ein paar Tage etwas zu unternehmen. So war es auch dieses Jahr - ich will die kleine Gruppe von sieben Personen einmal die FCL-Reisegruppe nennen, denn von einer Vereinstour zu sprechen, wäre sicherlich übertrieben. Vom 08. - 12.09.2011 fuhr man in gemütlicher Runde - gemütlich war auch die Bahnreise mit drei Nahverkehrszügen, zwei Länder- und einem Verbundticket (auf der Rückfahrt dem Quer durchs Land Ticket) - nach Kulmbach in Oberfranken: der heimlichen Hauptstadt des Bieres. In zentraler Lage direkt auf dem Marktplatz im Hotel "Zum Weißen Ross" hatte man Quartier und erkundete von hier die Stadt und die Umgebung.

Am Freitag Vormittag stand Shopping auf dem Programm. Nach einem Mittagessen im Gasthaus "Zum Seelöwen", wo die lokalen Klöße natürlich nicht fehlen durften, zog man weiter zum Bayrischen Brauerei- und Bäckereimuseum, das in der ehemaligen Mönchshofbrauerei untergebracht ist, um dieses zu besichtigen.

Am Samstag stand die Plassenburg auf dem Programm. Ein Highlight in dieser alten Landesfestung und Markgrafenresidenz ist sicherlich das Deutsche Zinnfigurenmuseum. Aber auch die Burganlage an sich ist sehr sehenswert. Nachmittags nahmen die FCLer an der szenischen Burgführung mit den Buschklopfern teil. Markgraf Georg Friedrich erzählte von Zerstörung und Wiederaufbau seiner Burg. Die weiße Frau spielte unter Zuhilfenahme des Publikums ihre Legende, am Ende wurde aber auch die Wahrheit verkündet. Alle Führungsteilnehmer mussten vor den herannahenden Kanonenkugeln, die im dreißigjährigen Krieg aus der Stadt heraufflogen in Deckung gehen. Zwei weitere Szenen rundeten das ganze ab und brachten diesen unterhaltsamen Nachmittag zu einem vergnüglichen Ende.

Am folgenden Sonntag wurde beschlossen bei diesem herrlichen Wetter nach Neuenmarkt-Wirsberg zu fahren, um das Deutsche Dampflokomotivmuseum zu besuchen, sicherlich ein großartiges Museum, um den Tag zu verbringen.

Am Abend war in Kulmbach noch eine szenische Stadtführung angesagt mit den gleichen Darstellern wie gestern. Leider wurde die Veranstaltung ein Opfer des heraufziehenden Unwetters und musste nach der dritten Szene im historischen Badehaus, worin alle Teilnehmer Schutz gesucht hatten, nach etwa einem Drittel abgebrochen werden. Im Gasthaus "Zum Petz", wo man in Kulmbach eine Art Stammlokal gefunden hatte, ließ man anschließend die Tour gemütlich ausklingen.

Am nächsten Morgen stand die Rückreise nach Lahnstein und Koblenz auf dem Programm. Vorbei an Vierzehnheiligen, dem Staffelberg und Kloster Banz ging es über Bamberg nach Würzburg, wo wie auf der Hinreise umzusteigen war. Weiter ging es den Main hinab über Aschaffenburg nach Frankfurt am Main, wo der zweite Umstieg fällig wurde. Dann ging es über Wiesbaden das Rheintal hinab nach Hause. Um 16.00 Uhr stieg das Gros in Niederlahnstein aus. Koblenz Hauptbahnhof wurde kurz danach erreicht.

Die Tour endete, wo sie Donnerstag um kurz vor 08.00 Uhr begonnen hatte.